: Einblick (474)
Viktoria Binschtok, Bildende Künstlerin
■ Viktoria Binschtok wurd 1972 in Moskau geboren und wuchs in Minden/Westfalen auf. 1995–2005 studierte sie Künstlerische Fotografie an der HGB Leipzig bei Prof. Timm Rautert und hatte seitdem zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. Binschtok lebt und arbeitet seit 2002 in Berlin. Sie wird durch die Galerie Klemm’s vertreten. Ihr Buch „World of Details“ erscheint beim Distanz Verlag. Weitere Infos: www.klemms-berlin.com, www.distanz.de
taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Viktoria Binschtok: Sehr beeindruckt hat mich die Ausstellung „Lebensmittel“ von Michael Schmidt im Martin-Gropius-Bau (bis 1. April). Schmidt wagt sich an das weitläufige Thema der Lebensmittelproduktion angenehm undogmatisch heran und überzeugt durch eine großartige Präsentation und Hängung seiner Fotografien. Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen? Ich empfehle unbedingt ein Konzert der Belgier „Goose“ zu besuchen, sie spielen eine geniale Mischung aus Elektro, Punk und Rock: laut, energisch, mitreißend. Leider haben sie auf ihrer jetzigen Tour bereits in Berlin gespielt. Auch sehr gut, aber zu selten zu sehen: „Jeans Team“ aus Berlin! Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich durch den Alltag? Mein Zeitschriftenstapel besteht hauptsächlich aus Kunst/Foto-Magazinen, wie Camera Austria, FOAM, Frieze oder Monopol. Aber auch Marx21, die es neuerdings am Kiosk gibt, liegt auf dem Stapel. Der letzte Roman, der mich begleitete, ist von Gaito Gasdanow, „Das Phantom des Alexander Wolf“, und ist eine fesselnde Geschichte von zwei Menschenleben, die auf überraschende Weise miteinander verwoben sind. Am intensivsten hat mich in letzter Zeit allerdings mein eigenes Buch beschäftigt, das ich am Sonntag präsentiere (siehe Kolumne). Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude? Ich liebe das allabendliche Verkehrschaos mit zahlreichen Unfällen, Toten und Verletzten auf dem Straßenteppich meines Sohnes.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen