die anderen über die krise der kirche und die folgen des passivrauchens
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Die Zeitung Le Monde meint zu 40 Jahren II. Vatikanisches Konzil: Es wächst der Wunsch nach einer Dezentralisierung: Selbstbeschränkung der Papstmacht und Aufwertung der regionalen Kirchen. In den Fragen Priesterweihen und Treue zur Lehre durchlebt der Katholizismus eine beispiellose Krise. Die Spannungen gehen von den Punkten aus, die von der Tagesordnung des II. Konzils genommen wurden: Verhütung und Moral in der Ehe, Pflichtzölibat der Priester, Stellung der Frau in der Kirche, Heirat von Geschiedenen und Homosexualität. Noch darf man hoffen. Bevor Johannes XXIII. das Zweite Vatikanische Konzil ankündigte, galt auch er nicht gerade als Reformpapst.

Der Münchner Merkur kommentiert die Folgen des Passivrauchens: Tausende Deutsche sterben jedes Jahr einen qualvollen Tod, weil eine rücksichtslose Minderheit auf ihre falsch verstandenen Freiheitsrechte pocht. Weil Raucher nicht davon lassen wollen, sich selbst und ihre Umwelt planmäßig zu vergiften. Mit Tonnen von Nikotin, Blausäure, Ammoniak und Kohlenmonoxid. Die Opfer leiden unter Kopfschmerzen und erhöhter Anfälligkeit für Infekte. Doch kaum ein Gesundheitsminister wagt es, dagegen aufzubegehren. Weil eine mächtige Industrielobby Druck macht, weil Wählerstimmen auf dem Spiel stehen. Das ist jämmerlich.