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Millionen Fotos von Getty umsonstTausche Bild gegen Nutzerdaten

Der Bilderdienst Getty stellt Millionen Bilder kostenfrei zur Verfügung und hofft, so Gewinn zu machen. Mit Werbung und dem Sammeln von Daten könnte das gelingen.

Getty verfügt über mehr als 80 Millionen Bilder. Fast die Hälfte gibt es jetzt umsonst. Bild: dpa

Über 80 Millionen Bilder und Illustrationen liegen im Archiv des Bilderdienstes Getty Images. Wer diese Bilder nutzen wollte, musste bisher hohe Lizenzgebühren zahlen. Doch jetzt hat Getty 35 Millionen Bilder zur kostenfreien Verfügung bereitgestellt. Das ist keineswegs Großherzigkeit, sondern ein Versuch, Urheberrechtsverletzungen vorzubeugen.

Normalerweise sind die Getty-Bilder mit einem Wasserzeichen versehen, das erst verschwindet, wenn die Lizenzgebühr bezahlt ist. Trotzdem gab es bereits unzählige Wege, problemlos an wasserzeichenfreie Bilder aus dem Getty-Archiv zu kommen, erklärt Craig Peters von Getty dem Technikblog The Verge. „Unsere Bilder waren sowieso schon überall.

Der neue Plan: Interessenten können bestimmte Bilder für nicht-kommerzielle Zwecke kostenfrei in so genannte iFrames einbetten. Das Prinzip ist von Youtube-Videos bekannt: Die Fotos werden über einen bereitgestellten HTML-Code eingebunden, am unteren Bildrand erscheinen ein Copyright-Hinweis und das Getty-Logo. Außerdem kann man die Bilder direkt auf Twitter, Tumblr oder in einem neuen iFrame teilen.

Ein Schritt, der wohl das Herz so manchen Bloggers höher schlagen lässt. Doch natürlich erhoffen sich auch die Getty-Betreiber etwas von den veränderten Nutzungsbedingungen. Nutzer, die auf der Suche nach kostenfreien Bildern die Getty-Website durchsuchen, könnten dabei auf lizenzpflichtige Bilder stoßen und sich entscheiden, dafür zu zahlen. Doch es steckt noch mehr Kalkül dahinter. „Wir haben gesehen, was Youtube mit der Monetarisierung seiner eingebetteten Inhalte geschafft hat“, erklärt Peters. Obwohl auch auf das Einbetten von Youtube-Videos kostenfrei ist, verdient der Anbieter große Summen mit vor- und nachgeschalteten Werbespots.

Das ist ein Schritt, den sich auch Getty offenhalten will. In den neuen Nutzungsbedingungen heißt es: „Getty Images [...] behält sich das Recht vor, im eingebetteten Viewer Werbung anzuzeigen oder seine Nutzung anderweitig kommerziell auszuwerten, ohne Sie hierfür zu entschädigen.“ Außerdem räumt der Dienst sich das Recht ein, die Verfügbarkeit der Bilder jederzeit unangekündigt zu ändern sowie Nutzerdaten zu speichern und zu verwenden.

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Peters erklärt, er sei noch nicht sicher, ob dieses System auch für Getty sinnvoll sei. Er hoffe, dass die Urheberrechtsverletzungen in Zukunft zurückgehen werden. Dies sei schon deshalb nötig, damit auch der Fotograf von der Nutzung seiner Bilder profitiere - und das geschehe schon mit „Anerkennung und einen Rückverweis.“ Also doch ein Akt der Großherzigkeit. Und wenn Getty dabei noch ein bisschen Geld und die einen oder anderen Nutzerdaten abstaubt – um so besser.

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1 Kommentar

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  • Das ist dermaßen kompliziert gestaltet und eine derartige Abmahnm****-Tretmine, da sollte man mal schön die Finger von lassen. Und: Mit dem iFrame können die im Prinzip *alles* in den Browser des Nutzers (!) nachladen. Tracker, third-party, absolut jeden Schweinkram... schneller oder schlanker macht das die eigene Site übrigens auch nicht. Werbegag, und nicht mal ein Guter...

     

    (wie auch schon Udo Vetter geschrieben hat:

    http://www.lawblog.de/index.php/archives/2014/03/06/kostenfreie-bilder-womoeglich-mit-haken/ )

     

    Es gibt genug legal-kostenlose Bilder (CC-BY) bei Wikimedia. (Halt nur nicht die Namensangabe vergessen.)