Wilma Tolksdorf
: Spiegelspiele

Silke Wagner nähert sich dem schwierigen Verhältnis von Politik und Kunst in der Galerie Wilma Tolksdorf nicht direkt, sondern über einen Umweg: Ganz buchstäblich baut sie mit einem Spiegelkabinett und den in ihrer Größe nachgeschneiderten Klamotten vierer politisch aktiver Frauen das Feld der Mode als vermittelndes Scharnier ein. Aktivismus zum Anziehen, gleichzeitig eine Art Kritik an der Zahnlosigkeit politischer Anliegen im luftleeren Raum der Galerie, aber genauso auch Betonung der Wichtigkeit identitärer Identifikationsmodelle: in Rollen schlüpfen, die losen Fäden aufnehmen und weiterarbeiten. DM

■ Bis 6. Februar, Di.–Sa., 11–18 Uhr, Zimmerstr. 88–91