LESERINNENKOMMENTARE
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„Hate Crime Act“ fehlt

■ betr.: „Muslime sind keine Fremden“, taz.de vom 21. 3. 13

Was Deutschland wirklich fehlt, ist ein Hate Crime Act, wie er in den USA existiert.

Einen türkischstämmigen Bürger mit deutschem Pass als Türken zu erfassen ist also vollkommen unzulänglich, zumal die meisten hier geboren und aufgewachsen sind. Von daher sind die Begriffe „ausländerfeindlich“ und „fremdenfeindlich“ äußerst differenziert zu betrachten. Meistens sind solche Straftaten ohnehin rassistisch motiviert, was in Deutschland oft unter Rechtsextremismus verbucht wird, aber in der Realität vollkommener Quatsch ist. Jetzt noch mehr Fässer aufzumachen und Muslimfeindlichkeit statistisch zu erfassen, macht keinen Sinn, da selbst dann die blonden, blauäugigen Muslime wohl weniger zu befürchten haben als die mit schwarzen Haaren und dunkler Haut. Ein Mensch ist verletzt worden, und es sollte darum gehen, dem Täter eine angemessene strafrechtliche Würdigung zukommen zu lassen, und nicht, die Statistik zu schönen! Darum brauchen wir einen Hate Crime Act, der das alles zusammenfasst. TIMSON, taz.de

Gespannt auf die Demo

■ betr.: „Auf der Suche nach Mitstreitern“, taz.de vom 20. 3. 13

Ich freue mich, dass die Flüchtlinge hier bei uns zelten und für Menschenrechte protestieren. Schön, zu sehen, wie sehr sie von den Menschen aus der Nachbarschaft unterstützt werden. Wie wenig Menschenrechte hier bei uns geachtet werden, finde ich sehr traurig. Vielen sind sie offenbar gar nicht bekannt. Mir tut es gut, hin und wieder die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und die neuesten Konventionen zum Beispiel zu Kinderrechten zu lesen – erstaunlich, in welcher Welt wir leben könnten. Bin gespannt auf die Demo am Samstag um 14 Uhr am Oranienplatz. EIN NACHBAR, taz.de

Katastrophales Handeln

■ betr.: „Berlin, die Mauer und das Mittelmeer“, taz vom 19. 3. 13

Angesichts des katastrophalen Handelns des Senats bleiben nur die Forderung nach umgehendem Rücktritt sowie die Forderung nach der Schaffung von Gesetzen, die eine strafrechtliche Verfolgung von Politikern, die offensichtlich gegen Bevölkerungsinteressen handeln, ermöglichen. Ansonsten leben wir wohl in einer Diktatur des Kapitals! ICKE, taz.de

Endlich einlenken

■ betr.: „Berlin, die Mauer und das Mittelmeer“, taz vom 19. 3. 13

Finanzsenator Nußbaum (parteilos für die SPD) sollte endlich einlenken und dem Investor ein Ersatzgrundstück anbieten! Das Gebiet des ehemaligen Todesstreifens an der Restberliner Mauer (East Side Gallery) taugt nicht für einen hässlichen Luxuswohnturm. Die BürgerInnen haben sich 2008 im Bürgerentscheid zu über 80 Prozent gegen die Bebauung des Spreeufers mit Hochhäusern ausgesprochen!

Die BerlinerInnen wollen ihre Ufer selbst nutzen. Die SPD darf die Stadt nicht länger an die Meistbietenden verkaufen. Der Investor hat sich unmöglich gemacht mit der laut Polizeisprecher falschen Behauptung, er sei bedroht worden. KREUBERGER, taz.de

Beispiellose Heuchelei

■ betr.: „Mauerkampf geht weiter“, taz vom 19. 3. 13

Welch beispiellose Heuchelei. Die ansässigen Clubbetreiber als treibende Kräfte des Protests haben Angst um ihre Profite und schieben dieses komplett kommerzialisierte und verkitschte Mauerstück als Argument vor. Wohnen auf dem ehemaligen Todesstreifen soll ein Problem sein, Strandbars, Hostels und Souvenirshops aber nicht?

Wenn ich Berlinbesuchern die Realität der Mauer nahebringen will, gehe ich mit ihnen an die Bernauer Straße und nicht zu diesem Disneyland namens East Side Gallery. CLAUDIA, taz.de

Was soll das Geschrei?

■ betr.: „Mauerkampf geht weiter“, taz vom 19. 3. 13

Gebt mir einen Hammer, und ich reiße euch das Sch…ding ab. Was soll das Geschrei um dieses Relikt einer unseligen Zeit? Anstatt nach vorne in die Zukunft zu blicken, wird sich an altem Krempel aufgegeilt.

Man kann vielleicht darüber diskutieren, ob da nun unbedingt Luxuswohnungen hinmüssen, aber um die Mauer ist es nicht schade! Das restaurative Denken behindert aus meiner Sicht mittlerweile die Entwicklung unseres Landes.

SIGIBOLD, taz.de

Demo hat Spaß gemacht

■ betr.: „Looking for Hasselhoff“, taz v. 17. 3. 13

Die Demo hat Spaß gemacht. Ich finde es sehr gut, dass Hasselhoff die Initiative unterstützt und für den Erhalt der East Side Gallery und gegen die Bebauung des Spreeufers mit Luxuswohnungen eintritt! SALLY, taz.de

Tun, was gerade gut geht

■ betr.: „Protest gegen Alltagsrassismus. Kehraus in Behören“, taz.de vom 18. 3. 13

Herzlichen Glückwunsch zur Aktion! Ich werde mich beteiligen, so wie sonst im Alltag auch. Da, wo ich bin, tun, was gerade gut geht. Zum Beispiel bei Rassismus den Mund aufmachen, Vorfälle öffentlich machen. Oder auch rechtsextreme Straftaten im Kiez bei der Polizei anzeigen, so werden die Täter polizeibekannt. UNTERSTÜTZER, taz.de

Stadt kann nichts dafür

■ betr.: „Was tun, wenn die Stadt nervt?“, taz vom 17. 3. 13

Man könnte meinen, Sie kennen sich in Berlin nicht besonders aus. Da kann die Stadt aber nix für. IN THE GHETTO, taz.de

Nach Lübars fahren

■ betr.: „Was tun, wenn die Stadt nervt?“, taz vom 17. 3. 13

Fahren Sie doch mal nach Lübars oder nach Tegel oder so was. AUJAU, taz.de