HUBSCHRAUBER-KOLLISION AM OLYMPIASTADION
: Grüne und Linke kritisieren Übung

Nach der Hubschrauber-Kollision am Olympiastadion mit einem Toten wird Kritik an der Übung der Bundespolizei laut. Die Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus verlangte am Wochenende umfassende Aufklärung. Die Übung hätte wegen des Schneetreibens vorzeitig abgebrochen werden müssen, sagte der innenpolitische Sprecher der Fraktion, Benedikt Lux. Nun müssten die Umstände geklärt werden, die zu dem tragischen Unfall am Olympiastadion führten. Er erwarte, dass Innensenator Frank Henkel (CDU) den Innenausschuss über die Ermittlungen informiere, sagte Lux.

Bei einer Übung der Bundespolizei zum Vorgehen gegen Hooligans bei einem Fußballspiel mit mehreren hundert Beamten waren am Donnerstag zwei Hubschrauber zusammengestoßen. Ein 42 Jahre alter Pilot starb. Er saß laut Staatsanwaltschaft in dem Helikopter, in den ein größerer Hubschrauber hineinkrachte. Sieben Menschen wurden verletzt. Dem Tagesspiegel sagte Lux, das Szenario der Übung sei unrealistisch gewesen. Ein solcher Einsatz wäre nur bei einer echten Notlage gerechtfertigt gewesen, sagte der Linke-Abgeordnete Hakan Tas dem Blatt. (dpa)