Nationalistische Randale

Polizei und rechtsradikale Fans lieferten sich am Freitagabend in Budapest nach Ende des WM-Qualifikationsspiels zwischen Ungarn und Rumänien (2:2) eine Straßenschlacht, die von den Sicherheitsbeamten mit massiven Einsatz von Tränengas beendet werden konnte. Das Spiel selbst hatte vor leeren Rängen stattgefunden. Dazu war der ungarische Fußballverband von der Fifa verurteilt worden, nachdem es bei einem Testspiel gegen Israel zu antisemitischen Ausfällen gekommen war. In einem Bericht der Fifa war von „antisemitischen Sprechchören und Transparenten“ die Rede. Die 50 Fans, die die Polizei mit Flaschenwürfen attackiert haben, hatten an einer von der rechtsextremen Jobbik-Partei organisierten Demonstration gegen das Fifa-Urteil, das vom Internationalen Sportgerichtshof bestätigt worden ist, teilgenommen. Die über 1.000 Teilnehmer, die sich das Spiel gemeinsam auf einer Großleinwand vor dem Stadion angesehen hatten, stimmten nationalistische Lieder an und zeigten auf Transparenten und durch das Schwenken von Fahnen ihre Solidarität mit den 1,2 Millionen Ungarn, die als Minderheit in Rumänien leben und nach Autonomie streben.