… steht eine Castor-Gegnerin vor Gericht

Irgendwie passen dieser Prozess und sein Termin sehr gut zur aktuellen politischen Lage: Soeben haben sich der Bund und das Land Niedersachsen darauf geeinigt, dass Gorleben doch auf der Liste möglicher Atommüll-Endlager bleibt. Das hat weniger mit irgendwelchen Wahlversprechen des neuen Ministerpräsidenten zu tun, als mit schnöden bundesweiten Machtverhältnissen: ohne die Option Gorleben kein Ja der anderen Bundesländer zur systematischen Endlagersuche.

Umso brisanter bleibt daher der Widerstand gegen Castor-Transporter nach Gorleben. Weil sie sich 2010 zwischen Celle und Uelzen drei Stunden lang angekettet hatte, steht eine Isabell Jahnke heute vor dem Braunschweiger Amtsgericht (8.45 Uhr, Saal E06). Jahnke selbst hält das für einen politischen Prozess: „Der Atomstaat will verhindern, dass es weiter Widerstand gegen diese lebensverachtende Technologie gibt.“ Sie wolle sich aber nicht einschüchtern lassen.