Endlich zurückgegiftet

CDU-Mitte wirft SPD-Bezirkschef falsche Prioritäten vor

Bei der Debatte um vernachlässigte Kinder musste die Hamburger CDU einiges an Kritik einstecken. Auf Bezirksebene versucht die CDU-Fraktion in Mitte jetzt den Spieß umzudrehen. Anstatt bei jedem städtebaulichen Projekt „öffentlichkeitswirksam in die Kameras zu grinsen“, solle sich Bezirksamtsleiter Markus Schreiber (SPD) „endlich“ diesem „hochbrisanten Thema“ widmen, giftet Fraktionschef Christoph de Vries – und fordert zugleich einen „Sonderausschuss“ auf Bezirksebene.

Unter anderem solle Schreiber seine „Prioritäten“ überdenken, besetze dieser doch drei „hoch dotierte“ Stellen im Bau-, Stadtplanungs- und Gewerbeamt, während er öffentlich mehr Geld für die Allgemeinen Sozialen Dienste (ASD) fordere.

Stimmt nicht, der Bezirk habe im Oktober auch die freien Stellen beim ASD ausgeschrieben, kontert Bezirkssprecherin Sorina Weiland. Diese habe man aber noch nicht besetzen können, weil die CDU-Finanzbehörde bis vor kurzem nur Ausschreibungen auf dem leer gefegten internen Arbeitsmarkt erlaubte. kaj