Schlafplatz gesucht

Nicht nur Hotels und Pensionen, auch private Vermieter wollen von der Fußball-WM in Hamburg profitieren

Die Branche frohlockt. Mit rund 380.000 zusätzlichen Übernachtungen rechnet das Hamburger Hotelgewerbe während der Fußball-WM im kommenden Juni. Dem stehen rund 32.500 Betten in den Pensionen und Hotels der Hansestadt gegenüber – und viele von ihnen werden frühzeitig ausgebucht sein. Nachdem nun die WM-Partien feststehen, rechnet das Gastgewerbe bereits in dieser Woche mit einem ersten Buchungsboom. „Das geht jetzt los und wird sich Anfang des Jahres noch einmal verstärken“, prognostiziert Ulrike von Albedyll, Geschäftsführerin des Hamburger Hotel- und Gaststättenverbandes „Dehoga“.

Allein rund 3.000 Journalisten benötigen während der Spiele einen Schlafplatz, dazu kommen neben den erwarteten Zuschauern noch einmal tausende Funktionäre der Sponsoren und Fußballverbände. Einen Teil der Unterkunftsverteilung übernimmt die Fifa, der internationale Fußballverband selbst. Rund drei Dutzend Hamburger Hotels der höheren Preisklasse haben 80 Prozent ihrer Bettenkapazitäten an den Verband abgetreten.

Klar ist dabei: Durch die hohe Bettennachfrage werden auch die Zimmerpreise in die Höhe schnellen. „Wir werden moderate Steigerungen der vergleichsweise niedrigen Hamburger Preise bekommen“, sagt von Albedyll voraus.

Fußballfans, die keinen bezahlbaren Hotel-Schlafplatz mehr ergattern können, werden auf Privatunterkünfte angewiesen sein. Und viele HamburgerInnen wollen die Gunst der Stunde nutzen, nicht dringend benutzten Schlaf- und Wohnraum an die Fans zu bringen. Entsprechende Internetbörsen schießen derweil wie Pilze aus dem Boden. Marco Carini

Übernachtungsinfos: www.host-a-fan.de, www.wm-zimmer-2006.de, www.europe-living.com, www.wencke-partner.de.