Solarfirmen verbrennen Geld

ANLEGER Unternehmen der Sonnenenergiebranche weit vorn auf Liste der größten Kapitalvernichter

FRANKFURT/MAIN taz | Unternehmen der schwer gebeutelten Solarbranche haben auch im Börsen-Boomjahr 2012 das Kapital ihrer Aktionäre verbrannt. Die unrühmliche Liste der „größten Kapitalvernichter“ in Deutschland führt die insolvente Centrotherm Photovoltaik AG aus dem schwäbischen Blaubeuren an, wie die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) am Dienstag in Frankfurt berichtete. Der Aktienkurs des Unternehmens sank nach den Angaben allein 2012 um fast 92 Prozent, seit 2008 um 99 Prozent.

Unter den Top Ten der „Kapitalvernichter“ rangieren vier weitere Unternehmen aus der Solarbranche. Platz zwei belegt der ehemalige Solar-Branchenprimus Solarworld aus Bonn vor dem angeschlagenen Photovoltaikunternehmen Phoenix Solar.

Auch in anderen Branchen verloren Investoren viel Geld: Hohe Wertverluste erlitten etwa die Aktien der angeschlagenen Baumarktkette Praktiker, der noch teilverstaatlichten Commerzbank, der Energieversorger RWE und Eon sowie der Handelskette Metro AG.

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