POP
: Angenehm unberechenbar

Angenehm unberechenbar, wendig und mit allen Popmusik-Wassern gewaschen zeigt sich Ken Stringfellow auf seinem aktuellen Solo-Streich „Danzig in the Moonlight“. Der 43-jährige chronisch unterschätzte Herzblut-Musiker spielt sich mit seinem Power-Pop-Outfit The Posies schon seit Ende der 1980er regelmäßig auf so hohem Songschreiber-Niveau tief in die Kritikerherzen und umso weiter am kommerziellen Erfolg vorbei, dass man ihm zumindest seinen kleinen Ruhm als R.E.M.-Wegbegleiter und Big Star-Wiederbeleber inständig gönnt. Fünf Jahre hat sich Stringfellow für sein viertes Album Zeit gelassen, jeden Song ganz für sich reifen lassen und am Ende eine detailverliebte Schatzkiste voller bemerkenswerter Vielseitigkeit, kleiner Folk-, Soul- und Progrock-Abenteuer und vor allem viel Intimität vor sich gehabt. Die auch beim Hören ihre Zeit braucht, bis jede Nuance schillert und jubiliert.  MATT

 Kiel: Mo, 1. 4., 20 Uhr, Prinz Willy, Lutherstraße 9; Hamburg: Do, 4. 4., 22 Uhr, Nachasyl, Alstertor 1; Göttingen: Fr, 5. 4., 19 Uhr, Pools, Barfüßerstraße 12 – 13