sucht nach den schönsten Spielsachen

SYLVIA PRAHL

Rund um Ostern kann schon mal die Frage nach der Bedeutung von Osterei, Osterhase oder Osterlamm aufkommen. Meist hat der profane Brauch einen ganz handfesten religiösen Ursprung. Das mit den Eiern erklärt sich, weil Hühner auch in der Fastenzeit nicht mit dem Eierlegen aufhören. Da der Eierverzehr in dieser Zeit verboten war, mussten sie danach schnell verbraucht werden, halten ja nicht ewig. Aber warum wird von Aschermittwoch bis Ostern gefastet und wie kommt es, dass die Eier ausgerechnet vom Hasen gebracht werden? Wer steckt hinter dem Osterlamm? Bei der Osterführung im Deutschen Historischen Museum werden diese Fragen erörtert sowie der große Bogen gespannt und Osterkerze, Weihnachtsstern nebst Karnevalsmaske dem Jahreskreis zugeordnet. (Ab 8 Jahren, tgl. außer Sa. und So. um 10.30 Uhr, Führung 2 € plus Eintritt, Anmeldung: Tel. 20 30 47 50) Top informiert bringt die Eiersuche doch noch mehr Spaß.

Stets auf der Suche waren auch die Forscher und Entdecker Alexander und Wilhelm von Humboldt. Bei einem Gang durch die ständige Ausstellung des Deutschen Historischen Museums erfahren Kinder ab 8 Jahren, welche fernen Länder Alexander bereist, welche exotischen Tiere er entdeckt und welchen bis dahin höchsten bekannten Berg der Welt er erklommen hat. Sein Bruder Wilhelm reformierte als preußischer Minister vor 200 Jahren das Bildungssystem. Wie er auf die Idee kam, können die Teilnehmer der Führung beim abschließenden Quiz garantiert beantworten. (Heute, Di. und Do., 15 Uhr, Anmeldung: Tel. 20 30 47 51, Preise siehe oben)

Ein Hase, dem nicht nur Kinder mit dem drolligen Hang zum fäkalen Kraftausdruck („Du bist Kacka!“) auch nach Ostern gewogen sein werden, ist der kleine Simon, der zu allem und jedem nur Pipikack sagt. So konsequent, dass der freundliche Wolf, der ihn frisst, auch nur noch Pipikack zu sagen vermag. Bis ihm übel wird und der herbeigerufene Arzt – ein furchtloser Hase ! – Simon wieder ans Tageslicht befördert. Doch der Aufenthalt im Bauch des Wolfs hat bei Simon zu einer seltsamen Verhaltensänderung geführt? Die Autorin und Illustratorin Stefanie Blake erzählt die von Dreijährigen sofort geliebte und mitskandierte Geschichte in wunderbar klaren, bunten und ausdrucksstarken Bildern. Besonders die Mimik des Wolfs ist herrlich eindeutig und doch subtil humorig: Zu betrachten, wie sich sein Zustand von lechzend („Darf ich dich fressen, mein Häschen?“) über zufrieden dickbäuchig und kurz darauf leicht irre („Pipikack“) bis hin zu krank und peinlich berührt wandelt, bereitet erwachsenen Lesern ebenfalls große Freude. (Moritz Verlag, 12,95 €)