BERICHTIGUNG

Eineinviertel Sekunden lang, so war gestern zu lesen, dauert der durchschnittliche Blickkontakt mit einer Werbebotschaft im öffentlichen Raum. Es sei denn, man wartet auf eine U-Bahn und hat nichts als die Plakate zur Unterhaltung. Dann fällt des Öfteren auf, dass ein großer Teil davon gar nicht dem Konsum, sondern der Ethik und dem Gemeinwesen gilt. Gegen Rassismus, gegen die Diskriminierung von Schwulen, Lesben und Behinderten, gegen Waffenhandel, gegen Alkoholmissbrauch und für den Tag der offenen Tür in Ministerien. Schön? Doch wohl eher gruselig die Vorstellung, dass demokratische Erziehung jetzt in der Hand von Werbeagenturen liegt.