UIGUREN IN UNRUHEREGION XINJIANG
: Hohe Haftstrafen wegen Separatismus

PEKING | Gerichte in der nordwestchinesischen Unruheregion Xinjiang haben 20 Angeklagte wegen Terrorismus und Separatismus zu mehrjährigen bis lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Das berichtete gestern die offizielle örtliche Webseite Tianshan. Die Namen der Verurteilten deuten darauf hin, dass sie der Minderheit der Uiguren angehören. Die dort ansässige muslimische Volksgruppe beklagt Unterdrückung durch die chinesische Fremdherrschaft.

In fünf Fällen wurde den Angeklagten vorgeworfen, terroristischen Organisationen angehört und zum Separatismus aufgerufen zu haben. Das Volksgericht in Kashgar verurteilte in vier Gruppen 19 Angeklagte, die von „religiösem Extremismus und gewalttätigen terroristischen Ideen“ beeinflusst worden seien. Sie sollen über Videos für Terrorgruppen geworben und zum „Heiligen Krieg“ aufgerufen haben. Zwei Führungsfiguren erhielten eine lebenslange Haftstrafe, die anderen Angeklagten zwischen 5 und 15 Jahren. Ferner verhängte ein Gericht in der Präfektur Bayingolin eine Gefängnisstrafe von zehn Jahren gegen einen weiteren Uiguren. (dpa)