Die Wirtschaft bleibt am Ball

Alle wollen an der Fußball-WM verdienen. Doch die rechtlichen Grenzen sind eng

Mit dem Ball soll auch der Euro rollen. Mit Vorfreude blicken Einzelhandel, Gastronomie- und Hotelgewerbe wie auch die Kulturszene auf die Fußball-WM 2006. Die „ganze City wird eine Bühne“, verspricht Thorsten Kausch vom Hamburger „WM-Team“. Ein „Welcome Center“ auf dem Rathausmarkt, die „Meile der Nationen“ am Elbufer und vor allem das Fan-Fest auf dem Heiligengeistfeld, wo eine 80 Quadratmeter große Leinwand eine Million Besucher anziehen soll, bieten der Wirtschaft jede Menge Möglichkeiten, in den lukrativen Trubel einzugrätschen.

Die Wirtschaftsbehörde hat signalisiert, die Ladenschlusszeiten auszuweiten, der Hamburger Verkehrsverbund will sein Angebot vor allem in den Nachtstunden erweitern. Beste Voraussetzungen also für Abzock around the clock.

Für Ärger sorgen allerdings die engen Grenzen, die die Fifa und die Rechteverwerter der Schweizer Firma Infront den Gewerbetreibenden setzen. Ohne teure Lizenzen darf niemand direkt mit der WM werben oder Spiele öffentlich zeigen. Die Regularien sind so eng und die Schlupflöcher so verwoben, dass ohne Rechtsbeistand aus manchem Treffer schnell ein Eigentor werden könnte. mac