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Nach der „Titanic“ kamen nur noch Tauchdokus von ihm heraus. Jetzt wendet sich James Cameron aber wieder einem anderen Sujet zu: Als erste große Regiearbeit nach dem Schiffbruch-mit-Zuschauer-Monumentalfilm nimmt sich der Großregisseur einen Science-Fiction-Stoff mit dem Titel „Battle Angel“ vor. Möglicherweise auch für taz-Leserinnen interessant: Wie die Zeitschrift Hollywood Reporter berichtet, hat Cameron die Suche nach einer Hauptdarstellerin gestartet. Sie soll 16 bis 25 Jahre alt sein, athletisch und gleichzeitig grazil wirken und ein Ohr für Sprachen und Dialekte haben, heißt es in dem Aufruf der Casting-Agentur. Also, mal los, ihr Romanistikstudentinnen: Bewerben kostet nichts! Cameron will, wie es weiter heißt, das futuristische Kampfspektakel mit neuester digitaler Technik aufnehmen. Der Drehbeginn ist für Anfang 2006 geplant.

Roman Polanski dagegen hat mit Hollywood abgeschlossen. Obwohl er für sein Holocaust-Drama „Der Pianist“ mit einem Oscar geehrt wurde, würde der Regisseur niemals mehr in Hollywood drehen. In einem Interview mit dem Hamburger Magazin Stern sagt der 72-Jährige: „Für Regisseure gilt in Hollywood seit Jahren eine simple Regel: Je infantiler dein Projekt, desto leichter bekommst du Geld dafür. In dieser Stadt haben die dümmsten Filmemacher die geringsten Probleme. Warum sollte ich zwei Jahre Lebenszeit investieren in etwas, das die Leute nach ein paar Minuten wieder vergessen haben?“ Ob Polanski, dessen „Oliver Twist“-Verfilmung bald startet, überhaupt in die USA einreisen könnte, um dort zu arbeiten, ist übrigens fraglich: Er gilt als Justizflüchtling. Weil er 1977 ein damals 13-jähriges Mädchen unter Drogen gesetzt und sexuell missbraucht haben soll, droht dem in Paris lebenden Regisseur in den USA die Verhaftung.