Wieder mal Nebel über der Themse

PUPPENKRIMI Bei den Hans Wurst Nachfahren wird heute am Samstag hinter „Die Tür mit den 7 Schlössern“ geschaut

Also Schmutz und Schund, von dem man doch gar nie genug haben kann, bitte sehr: „Geheimnisse und Geheimniskrämerei, Geheimgänge … unheimliche Geräusche und Lichtsignale, nächtliches Dunkel und Nebel über der Themse …“, wie es einfühlsam das „Kindlers Literatur Lexikon“ beschreibt in den essenziellen Grundzügen, zu denen – weiter im Kindlers – ebenso die verarmten Aristokraten gehören, „die geld- und machthungrigen Parvenus, die schönen, geheimnisumwitterten Damen und die immer sympathische Polizei …“, das alles sind die schmutz- und schundigen Requisiten, „hinter denen der Autor seine Sprachlosigkeit verbirgt“. Der Autor, das ist natürlich Edgar Wallace (dessen berühmtester Krimi, „Der Hexer“, in der deutschen Theaterfassung 1927 übrigens unter der Regie von Max Reinhardt uraufgeführt wurde), und bei Hans Wurst Nachfahren kann man jetzt Wallace auch in einer für das Puppentheater bearbeiteten Version sehen. Gegeben wird im Haus am Winterfeldtplatz „Die Tür mit den 7 Schlössern“. So viel darf schon verraten sein, dass Klaus Kinski dabei wieder mal nicht der Mörder ist. Das Neue Deutschland meinte: „Ein Geheimtipp!“ TM

■ „Die Tür mit den 7 Schlössern“: Hans Wurst Nachfahren, Gleditschstraße 5. Samstag, 16. Januar (und 22./23. Januar), 20 Uhr. 15/10 Euro