die anderen über solidarität in der eu:
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Gazeta Wyborcza aus Warschau schreibt: Für Polen ist der Haushalt der Union das Wichtigste. Wenn er günstig ist, kann Polen in sieben Jahren einen Entwicklungssprung machen – vergleichbar mit dem spanischen in den 90er-Jahren. Das Scheitern eines Kompromisses schon jetzt, im Dezember, schafft ein großes Risiko. Die Hilfe der Union kann sich verspäten. Statt vieler Jahre finanzieller Ruhe würde sich jährlich der Streit ums Geld wiederholen. Trotzdem sollte sich der polnische Regierungschef angesichts dieser bedrohlichen Alternative nicht fürchten, den britischen Vorschlag zurückzuweisen. Die Briten müssen ihren Haushaltsvorschlag verbessern.

Die bulgarische Dnewnik kommentiert: Die Debatten über die Zahlen des EU-Haushalts trafen die Grundlagen der EU. Nach der ersten Krise während der EU-Ratspräsidentschaft von Luxemburg steht ein zweiter Versuch bevor, bei dem sich alle einig sind, dass sie sich kein Scheitern leisten können. Auf dem Spiel steht die Einigkeit. Davon würde auch abhängen, inwieweit Bulgarien und Rumänien in den ersten Jahren ihrer EU-Mitgliedschaft mit der erwarteten finanziellen Unterstützung von der EU rechnen können. Unabhängig von den politischen Erklärungen scheint die EU nach der ersten Runde ihrer fünften Erweiterung verunsichert und gehemmt zu sein.