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Bremen von oben / Deutschland von oben Deutschland 2012, R: Freddie Röckenhaus, Petra Höfer

Dieser Dokumentarfilm, der zum größten Teil aus Luftaufnahmen besteht, wird schon seit Sommer letzten Jahres in den Kinos gezeigt. In der Vorstellung am Sonntagmittag in der Gondel gibt es aber noch zusätzliches Material von Bremen zu sehen.

So, 13 Uhr, Gondel, Bremen

Indian Dreams Österreich/Indien 2013, R: Walter Größbauer, Claudia Pöchlauer

„Seit 2009 erkundet Walter Größbauer das Land mit der Kamera. Bereits 2010 realisierte er mit ‚Next Exit Nirvana‘ eine Dokumentation über eines der größten Pilgerfeste des Landes, wo er auch den Protagonisten von ‚Indian Dreams‘, Bhupinder Chauhan, kennenlernte. Er führt durch den Film und durch das Land. Gereist wird mit dem Zug, ein Ort, wo alle Menschen zusammenkommen, so Bhupinder Chauhan, ein Mikrokosmos der indischen Gesellschaft. Und ausgehend vom Zugabteil filmen Pöchlauer und Größbauer dann die unterschiedlichsten Begegnungen, Geschichten und Gespräche. Da trifft man auf einen Tierschützer auf verlassenem Posten, einen Rikscha-Fahrer, der Einkommen und Ausgaben vorrechnet, einen arbeitslosen Mann, der sein Glück in Bollywood versuchen will, einen Bestatter. Doch bei aller Armut und Trostlosigkeit sei bei all diesen Begegnungen immer auch das Gefühl einer Hoffnung auf ein anderes, ein besseres Leben geblieben.“ So eine Empfehlung des ORF.

Do, Sa, Mo, 17 Uhr, So, 20 Uhr, Cinema

Bab’Aziz – Der Tanz des Windes Tunesien/Iran/Frankreich/Deutschland 2003, R: Nacer Khemir, D: Parviz Shahinkhou, Maryam Hamid / Originalfassung mit Untertiteln

„Bab’ Azis“ spielt in einer poetischen Märchenlandschaft, in der zwar Autobusse, Flugzeuge und Motorräder auftauchen, die aber im Grunde die zeitlose mythische Wüste von „1001 Nacht“ ist. Der blinde Derwisch Bab’ Azis wandert zusammen mit seiner Enkeltochter Ishtar durch diese archaischen Weiten, um zu einer großen Versammlung von Sufis zu gelangen, die nur alle 30 Jahre stattfindet, wobei allerdings niemand den genauen Treffpunkt kennt, denn „nur das Herz kann den richtigen Weg weisen“. Das Kind ist ungeduldig und hat wenig Lust, mit dem alten Mann durch den immer gleichen Sand zu laufen. Doch wie Scheherazade verführt der alte Mann mit einer Geschichte, der das junge Mädchen gebannt zuhört, und die sich in viele andere Märchen, Legenden und Gleichnisse verzweigt. Der Film wechselt so ständig die Ebenen. Aber selten sind im Kino diese Sprünge so elegant und bruchlos inszeniert worden. Denn wenn der alte Mann etwa von dem Prinzen erzählt, der sein prächtiges Wüstenzelt verlässt, um einer Gazelle zu folgen, dann ist dies von Khemir so fotografiert worden, als könne die Geschichte gleich hinter der nächsten Düne passieren. Über dem gesamten Film liegt eine angenehm-kontemplative Ruhe, und alle Geschichten darin haben eher eine spirituelle als melodramatische Bedeutung.

Do, Fr, So, 18 Uhr, Sa, Mo, 20.30 Uhr, City 46, Bremen