SCHINKEL PAVILLON
: Beklemmend: wenn der Rückzugsort zum Verstärker der Umgebung wird

So schön war der Schinkel Pavillon noch nie. Das hat einen einfachen Grund: er ist leer. Betritt man das rundum verglaste Kleinod im Park des Kronprinzenpalais, fällt der Fernsehturm ins Auge, auf der einen Seite breitet sich herrschaftliche Architektur aus, auf der anderen zieht sich eine Baustelle über das Gelände: ein Querschnitt Berlins, das die Künstlergruppe Das Numen mit ihrer Klanginstallation Das Numen Sonor vervollständigt. Denn wirklich leer ist der Pavillon nicht. Eine ganze Reihe von an- und abschwellenden Bassfrequenzen, genriert über Bewegungsmelder im Stadtraum, füllen den Ort mit abstrakten Bildern von Leben. MJ

■ Bis 14. April, Do.–So., 12–18 Uhr, Oberwallstr. 1