Quartiersmanagement
: Eine klassische Win-win-Situation

Seit dem Sommer sind es 33 Gebiete, in denen sich Quartiersmanager bemühen, die Lebensqualität im Kiez zu verbessern, gewerbliche und soziale Strukturen zu stabilisieren und BewohnerInnen für nachbarschaftliches Engagement zu motivieren. Dass sie das nicht in allen Gebieten mit gleichem Erfolg tun, hängt mit den unterschiedlichen Trägern des Quartiersmanagements (QM) und der Qualität ihrer Konzepte zusammen. Es hängt aber auch in starkem Maße von der Kooperationsbereitschaft der Partner ab, mit denen das QM in seinem Kiez zusammenarbeiten muss.

KOMMENTAR VON ALKE WIERTH

Ein Kooperationsvertrag zwischen dem Quartiersmanagement und den großen Wohnungsbaugesellschaften ist deshalb eine gute Sache. Dass die Gesellschaften kostenlose Räume für die QM-Aktivitäten zur Verfügung stellen, dass sie bei der Belegung von Wohnungen und Gewerberäumen mit den Quartiersmanagern zusammenarbeiten – das ist etwas, von dem beide Seiten profitieren: die Quartiersmanager, weil ihre Arbeit unterstützt wird, und die Wohnungsbaugesellschaften, weil sie an einer Stabilisierung ihrer Kieze interessiert sind. Denn wo soziale Probleme zunehmen, laufen ihnen sonst die Mieter weg.

Profitieren werden von dem Vertrag aber längst nicht alle QM-Gebiete. In Gebieten wie dem Kreuzberger Wrangelkiez oder dem Richardplatz in Neukölln, wo der größte Teil der Häuser jedoch in Privathand ist, sind die vielen Einzelbesitzer oft schwer zur Zusammenarbeit zu bewegen. Auch hier müssen Methoden entwickelt werden, um die Zusammenarbeit zu stärken. Denn für private Hausbesitzer sind intakte Kieze ebenso wichtig.