Stade klagt weiter gegen Autobahn-Pläne

STRASSENBAU Der Stadtrat will weiter vor Gericht gegen die geplante Überquerung der Este kämpfen

Der Bau der neuen Autobahn 26 zwischen Stade und Hamburg könnte sich weiter verzögern. Die Stadt Stade will nach einem Ratsbeschluss ihre Klage vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) Lüneburg gegen den Planfeststellungsbeschluss nicht zurücknehmen. Dass das Gericht der Klage stattgibt, ist nach Angaben von Bürgermeister Jürgen Badur (parteilos) wahrscheinlich. Geld für den Bau dieses Teilstücks hat derweil der Bund in Aussicht gestellt – aber nur, wenn die Klage zurückgenommen wird.

Die niedersächsische Landesregierung hofft auf ein Einlenken der Stadt und eine Rücknahme der Klage. Einen Verhandlungstermin hat das OVG nach Angaben eines Sprechers bislang noch nicht anberaumt.

Die Stadt hatte 2004 Klage gegen den zweiten Bauabschnitt eingereicht: Sie war gegen die geplante Überquerung des Flüsschens Este. „Wir hielten eine Tunnellösung damals für sinnvoller“, sagte Badur. Inzwischen sei aber längst klar, dass es auch in einem neuen Verfahren keinen Tunnel geben wird. „Aus Kostengründen nicht machbar“, bestätigt der Sprecher des Verkehrsministeriums, Stefan Wittke.

Der erste Bauabschnitt der A 26 reicht von Stade bis östlich von Horneburg. Das 11,2 Kilometer lange Teilstück wurde im Oktober 2008 eingeweiht. Vom zweiten Bauabschnitt von Horneburg bis zur Este-Querung in Buxtehude ist die halbe Strecke im Bau und muss bis Ende 2014 für den Verkehr freigegeben werden.  (dpa)