UNTERM STRICH

Die niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen hat in ihren Beständen entdeckte NS-Beutebücher nach Polen zurückgegeben. Es handele sich um 38 Bände der Unibibliothek Posen, die zwischen 1941 und 1943 geraubt worden waren, teilte die Göttinger Hochschule mit. Insgesamt wurden an der Göttinger Unibibliothek im Rahmen eines Forschungsprojekts rund 1.100 Bücher als eindeutige oder verdächtige NS-Raubgutwerke identifiziert. Die Bibliothek bemühe sich, die rechtmäßigen Eigentümer zu ermitteln, um die Bücher zurückzugeben, sagte eine Sprecherin. Dies sei bisher nur in einem Teil der Fälle gelungen.

  Russland gibt Hunderte Bücher einer wertvollen Sammlung an Österreich zurück, die die Sowjetarmee nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nach Moskau gebracht hatte. Der russische Präsident Wladimir Putin habe ein entsprechendes Gesetz unterschrieben, teilte der Kreml am Montag der Agentur Interfax zufolge mit. Die Rückgabe erfolge „auf Grundlage der Gegenseitigkeit“, da 2012 ein Medaillon von Zar Peter I. mit Hilfe österreichischer Behörden nach Moskau zurückgebracht worden sei, sagte demnach Vizekulturminister Georgi Iwlijew. In Russland sollen sich mindestens 1.000 Bücher der Sammlung des Fürsten Esterházy aus dem 16. Jahrhundert bis ins 18. Jahrhundert befinden, darunter Schriften Luthers.

Die US-Verleihfirma Music Box hat die Rechte an der Dresden-Saga „Der Turm“ und die an dem umstrittenen Weltkriegs-Dreiteiler „Unser Mütter, unsere Väter“ gekauft, meldet Spiegel online. Dies teilte Jan Mojto, der Chef von Beta Film, am Montag in Cannes mit. „Das europäische Fernsehen hat sich stark verbessert“, wird Ed Arentz, der Chef der Chicagoer Filmverleihfirma Music Box. Unter dem Titel „Generation War“ soll der Dreiteiler in den Kinos der größten amerikanischen Städte laufen, um Aufmerksamkeit für eine Verwertung auf DVD und im Fernsehen zu schaffen. In Cannes läuft gerade die größte Fernsehprogramm-Messe der Welt. „Dieser Verkauf ist ein wichtiges Qualitätssiegel für diese Produktion“, wird Dirk Schürhoff, Mitglied der Geschäftsleitung beim Münchner Filmverleih Beta Film, über den Rechteverkauf zitiert. Mehr als sieben Millionen Zuschauer verfolgten „Unsere Mütter, unsere Väter“ im ZDF. In Polen wurde der Film wegen der Darstellung der polnischen Widerstandskämpfer kritisiert.