Man hat ja die Wahl

Seinen täglichen Bedarf an Nachrichten kann man klassischerweise zum Beispiel mit so einer Zeitung, wie man sie gerade in der Hand hält, decken. Oder man holt sich die Nachrichten aus dem Netz, wo man sogar noch gezielter nach seinen Themen suchen und sie gleich mit einem Kommentar versehen kann. Nicht einmal zahlen muss man gemeinhin für diesen Infoservice, was sich doch prima anhört, auch wenn die Zeitungen das natürlich nicht ganz so toll finden. Schließlich generieren sie weiterhin einen Großteil auch der Nachrichten, die sich dann im Netz finden lassen, über die Suchmaschinen. Und die Letzteren profitieren dabei von den damit verbundenen Werbeerlösen. Vor allem der Marktführer Google, an dessen Erlösquellen nun auch die deutschen Zeitungsverlage beteiligt werden möchten. Wie sich die Ansprüche der Verlage begründen, soll am heutigen Mittwoch in der Heinrich-Böll-Stiftung unter dem Titel „Gottes Werk und Googles Beitrag“ diskutiert werden, und auch, welchen Wert der professionelle Journalismus heute hat. Auf dem Podium sitzen Till Jäger, Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht, Christoph Keese von der Axel Springer AG, die freie Journalistin Eva-Maria Schnurr und Malte Spitz von den Grünen. Der freie Journalist Matthias Spielkamp wird moderieren. TM

■ „Gottes Werk und Googles Beitrag“: Heinrich-Böll-Stftung, Schumannstraße 8. Mittwoch, 19 Uhr