Tiere sind keine Weihnachtsüberraschung

Manches Tier, als „Weihnachtsüberaschung“ verschenkt, landet bald im Tierheim. Das Tierheim vermittelt gern Haustiere – aber nicht mehr kurz vor Weihnachten. Denn der Festagstrubel ist purer Stress fürs Tier

Bremen taz ■ Tiere stehen auf dem Wunschzettel vieler Kinder ganz oben. Der Bremer Tierschutzverein appelliert daher auch in diesem Jahr an alle Eltern, sich nicht zu einem unüberlegten spontanen Kauf hinreißen zu lassen. Der Kauf eines Tieres müsse wohl überlegt und vorbereitet sein, schließlich geht es darum, auf Jahre Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen. „Viele der einst ersehnten und zunächst geliebten Tiere werden schon nach kurzer Zeit in den Tierheimen abgegeben“, beschreibt Wolfgang Apel, Vorsitzender des Bremer Tierschutzvereins, die Folgen unbedachter Entscheidungen und ergänzt: „Ein Tier ist kein Überraschungsgeschenk.“

Wer sich nach reiflicher Überlegung für einen tierischen Hausgenossen entscheidet, sollte zuerst einmal ins Tierheim gehen. Bundesweit warten in den Tierheimen viele Hunde, Katzen und andere Tiere auf ein neues Zuhause. Und, so rät der Bremer Tierschutzverein, das neue „tierische Familienmitglied“ sollte aus dem Trubel der Festtage herausgehalten werden. Denn für ein Tier, das sich in eine neue Umgebung eingewöhnen soll, kann das purer Stress sein.

Damit lebende Tiere nicht als Weihnachtsgeschenk unter dem Tannenbaum landen, wird das Bremer Tierheim auch in diesem Jahr ab dem 21. Dezember 2005 keine Tiere mehr vermitteln. Unabhängig davon können Tierfreunde natürlich auf „Tuchfühlung“ mit den Tieren gehen und evtl. nach den Feiertagen ihr „Wunschtier“ abholen. Vom 24. bis 26.12.2005 sowie am 31.12.2005 und 1.01.2006 ist das Tierheim in der Hemmstraße geschlossen.