Ich gehe nicht mehr hin

Was haben wir gelacht! Getrunken! Gefeiert! Und optisch war es auch nicht schlecht: Die Mädels hatten sich alle noch hübscher gemacht, als sie sonst sowieso schon waren, überhaupt wirkten alle sehr fröhlich und zu fortgeschrittener Stunde immer … aufgeschlossener. Half aber alles nichts, denn nach dem dritten Cocktail am späten Weihnachtsabend und mit schon ordentlich Champagner und Glühwein vom Familienfest intus, nun ja, war gepflegte Konversation nicht mehr möglich. Noch schlimmer, irgendwer brachte mir auch noch einen braunen Tequila, und der musste selbstverständlich sofort gekippt werden, mit braunem Zucker und Zitrone.

Dann der Brechreiz und der schreckliche Husten, alles über das Kleid der charmanten Gesprächspartnerin, Gespräch beendet. Also blieb nichts anderes übrig, als mit Oli, der auch immer am Weihnachtsabend anreiste, noch den vierten Cocktail zu verzehren und robuste Witze zu reißen. Ja, wir haben gelacht, und Oli hatte von irgendwem diese Kassette geschenkt bekommen mit dem Augustiner-Werbesong darauf, und also sind dann gegen vier Uhr morgens am ersten Weihnachtsfeiertag Oli, ich und noch jemand, an dessen Namen ich mich beim besten Willen nicht erinnern kann, mit offenem Autofenster durch die Stadt gefahren, den Augustiner-Werbesong mitgrölend, es war unglaublich lustig und wir hatten riesigen Spaß und ich möchte so etwas bitte nie wieder erleben. KUZ