Berlin entsendet Scharioth in USA

BERLIN ap ■ Der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Klaus Scharioth, geht nun doch als deutscher Botschafter nach Washington. Dies beschloss das Kabinett gestern. Gegen die Ernennung Scharioths hatte es zunächst Vorbehalte in der Union gegeben, weil er zu „SPD-nah und zu USA-kritisch“ für den Posten sei. Der 59-jährige Diplomat leitete zuletzt in Berlin den Krisenstab, der sich erfolgreich um die Freilassung der im Irak verschleppten Susanne Osthoff bemühte. Bundeskanzlerin Angela Merkel zollte ihm dafür Anerkennung. Auch nach der Tsunami-Katastrophe in Asien dirigierte Scharioth den Berliner Krisenstab. Der Sicherheits- und Völkerrechtsexperte gilt als Vertrauter von Ex-Außenminister Joschka Fischer. Seit November 2002 ist er Staatssekretär im Außenamt. Der bisherige Botschafter in den USA, Wolfgang Ischinger, soll künftig Deutschland in London vertreten. Der derzeitige Botschafter in Großbritannien, Thomas Matussek, soll nach New York wechseln und UN-Botschafter Günther Pleuger ablösen.