IN ALLER KÜRZE

Frischer Wind in Bremen

Die Luft in Bremen war im vergangenen Jahr im Vergleich zu anderen Bundesländern nur mit wenigen Schadstoffen belastet. Das hat das Umweltbundesamt mitgeteilt. In Bremen war die Feinstaubkonzentration an einer Messstation nur an 26 Tagen zu hoch. Hintergrund ist, dass es in Bremen oft windig ist. Seit Anfang dieses Jahres gibt es auch einen Grenzwert für Stickstoffdioxid. Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes, geht davon aus, dass diese Grenzwerte nicht eingehalten werden. Zu hohe Konzentrationen können zu chronischem Husten oder Bronchitis führen.

„Haiti“-Film gestoppt

Am Sonntag war der Film noch in den Kinos zu sehen: Einstürzende Häuser, verzweifelte Menschen, allerdings alles Weiße. Es handelte sich um den Werbefilm der Handwerkskammern. Aufgrund der Verwechslungsgefahr mit der aktuellen Lage in Haiti wurde er gestoppt.

Demente ins Museum

Der anregende Einfluss von Kunstwerken auf demenzkranke alte Menschen steht im Mittelpunkt eines Modellprojektes in Bremen. „Making Memories“ heißt die Initiative, die Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) und die Robert-Bosch-Stiftung ausgezeichnet haben. Hinter dem Projekt stehen die Arbeiterwohlfahrt und die Kunsthalle in Bremen.

Schmutz in Werdersee

Die Initiative „Kleiner Stadtwerderwald“ ist wieder auf den Bäumen: Vom Senator für Umwelt erfuhr sie, dass ein Teil des Niederschlagswassers des Neubaugebietes auf dem Stadtwerder ungefiltert in den Werdersee eingeleitet werden soll. Dafür sollen zwei große Bäume gefällt werden. „Es handelt sich hierbei keineswegs um reines Regenwasser, sondern um Fahrstraßenspülwasser, das erhebliche Belastungen wie z.B. Reifenabrieb, Asbestabschliff, Ölrückstände mit Dioxin, Streusalz mit sich führt“, erklärt Michael Riechers, Sprecher der Initiative. Der Auskunft des Ressorts, an dieser Stelle werde der Werdersee nicht als Badesee genutzt, widerspricht die Initiative. „Ich bin außerdem gespannt, wie man potentiellen Käufern begreiflich machen will, dass sie zwar einen schönen See vor der Haustür haben, zum Baden aber wegen der Schmutzwassereinleitung bitte sehr zwei Kilometer weiter fahren sollen.“

Grüne fragen ihren Senator

Wie ihr Bausenator die Situation für die Mieter der verwahrlosenden Hochhäuser an der Neuwieder Straße 1 und 3 verbessern kann, das wollen die Grünen über eine förmliche Anfrage in der Bürgerschaft erfahren. Karin Krusche, baupolitische Sprecherin der Grünen: „Wir unterstützen die Menschen bei ihrem Kampf gegen verschimmelte Wohnungen, defekte Fahrstühle und andere Mängel.“ Die Grünen fragen sich zudem, welche Abhilfemaßnahmen ihr Bausenator ergriffen hat.

Zugriff auf Schusswaffen

Polizisten sollen künftig jederzeit während der Fahrt zum Einsatzort erfahren können, ob sie mit der Gefahr von Schusswaffen rechnen müssen. Möglich macht dies ein direkter Zugriff auf die Waffendatenbank des Stadtamts, in dem Halter von Schusswaffen registriert sind. Auf Initiative der CDU soll sich die Innendeputation mit dem Thema beschäftigen. (dpa/epd/taz)