LESE-PERFORMANCE
: Please Kill Me

Legs McNeil gründete 1975 das Magazin Punk. Den Begriff geprägt hatte mutmaßlich Pop-Journalist Lester Bangs, aber McNeil und sein Grafiker John Holmstrom machten daraus ein wirkmächtiges Label. Gemeinsam mit Gillian McCain setzte er – Jahre später – einen weiteren bedeutenden Trend in die Welt: Popgeschichte als Oral History.

Ausgehend von „Velvet Underground“ über „MC5“ und die „Stooges“, „New York Dolls“, Patti Smith, „Ramones“, „Blondie“, „Heartbreakers“, „Dead Boys“ und deren Zerfallsprodukte bis hin zu den „Sex Pistols“, deren Ende und dem von einer ganzen Reihe einst unverwüstlich erscheinender Zeitgenossen erzählt „Please Kill Me“ in den Worten der Protagonisten die Anfänge der Punk-Revolution.

Es folgte eine kleine Flut gleichartig inszenierter Werke, allen voran Jürgen Teipels „Verschwende deine Jugend“, die sich verschiedenen nationalen oder regionalen Abteilungen von Punk und Hardcore widmeten. Die nächste Verwertungsstufe ist nun unterwegs: Als multimediale Lese-Show kommt „Please Kill Me“ jetzt auf die Bühne. Die Ausführenden sind altgediente Punk-Veteranen wie Hollow Skai, Susanne Reimann und Marius del Mestre. ASL

■ Samstag, 20 Uhr, Lagerhaus