AM 1. APRIL SOLL ES LOSGEHEN
: Kitas schon bald mit Quereinsteiger-Erzieherinnen

In den Berliner Kitas sollen schon vom 1. April an die ersten 100 Quereinsteiger aus anderen Berufen als Erzieherinnen arbeiten. Parallel zu der Halbtagsbeschäftigung erhalten sie ihre Ausbildung zur Erzieherin, kündigte Arbeitssenatorin Carola Bluhm (Linke) am Mittwoch an. Nach einer Eignungsprüfung müssten die Neulinge 1.440 Unterrichtsstunden neben der Arbeit in der Kita absolvieren, danach sollen sie gleichberechtigt mit den anderen Erzieherinnen arbeiten können.

„Es handelt sich nicht um eine Hilfsqualifikation, es ist ein regulärer Berufsabschluss“, sagte Bluhm, sie gehe auch von gleicher Bezahlung aus. Bluhm prüft derzeit, ob derzeitige Stadtteilmütter oder Integrationslotsen aus den Bezirken auch als Kita-Erzieherinnen infrage kommen. „Wir wollen mehr Erzieher mit Migrationshintergrund“, sagte sie. Ziel sei auch, mehr Männer einzustellen.

Hintergrund ist, dass die Bundesregierung bundesweit den Ausbau der Tagesbetreuung vorantreibt. Außerdem hat der Berliner Senat unter dem Druck eines Volksbegehrens Geld für 1.800 neue Erzieherstellen freigemacht. Aktuell gibt es 12.000 Stellen. (dpa)