UN setzen „weiche Frist“

KLIMA Bis Ende Januar sollen die Staaten ihre Reduktionsziele melden – ohne Verbindlichkeit

BERLIN taz | Yvo de Boer, Chef des UN-Klimasekretariats, hat sich erstmals nach der gescheiterten Klimakonferenz von Kopenhagen zu Wort gemeldet. Bis zum 31. Januar sollen die Mitgliedsländer der Vereinten Nationen ihre Klimaziele beim Sekretariat hinterlegen, sagte de Boer am Dienstsitz in Bonn. Genannt wird diese Frist im „Copenhagen Accord“, dem Dokument, das in Kopenhagen vom Plenum nur „zur Kenntnis“ genommen wurde.

Durch die Angabe von Reduktionszielen der Industrieländer und Klimaschutzmaßnahmen der Entwicklungsländer würden diese allerdings ebenso wenig verbindlich wie der Copenhagen Accord selbst, so de Boer. Die Verhandlungen um ein neues Klimaabkommen sollen Ende Mai in Bonn fortgesetzt werden.

„Der 31. Januar ist eine ‚weiche‘ Frist“, so de Boer. Auch danach könnten Länder noch Eingaben machen. „Auf der Klimakonferenz in Mexiko müssen die Verhandlungsstränge zur Einigung gebracht werden“, so de Boer. Erst danach könne es um die Frage gehen, in welcher juristischen Form ein künftiges Abkommen festgeschrieben werden könne.

S.M.