Die MLPD

Bundesweit hat die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) laut NRW-Verfassungsschutzbericht rund 2.000 Mitglieder – ein Drittel davon in NRW. Die Zahlen sind seit der Gründung vor 22 Jahren konstant. Genauso wie der Name des großen Vorsitzenden: Stefan Engel. Hauptsitz ist Gelsenkirchen, Parteiorgan die „Rote Fahne“. Die MLPD ging 1982 aus dem maoistischen Kommunistischen Arbeiterbund Deutschlands (KABD) hervor.

Programmatisch grenzte sich die MLPD vor allem vom Sozialismus Moskauer Prägung ab. Seit der Entstalinisierung warfen die Maoisten der Kreml-Führung Revisionismus vor. Marx, Engels, Lenin, Stalin und Mao Tse Tung stehen im Bücherregal der Parteimitglieder. Während die Mao-Ideen gegen die Führung der Kommunistischen Partei Chinas ausdauernd verteidigt werden, bleibt das Verhältnis zum Genossen Stalin widersprüchlich.

Großer Theoretiker der MLPD ist der 1992 verstorbene Willi Dickhut. Er war seit den 1920ern als kommunistischer Kader aktiv. Sein Kampf galt der „kleinbürgerlichen intellektuellen Denkweise“ an deren Stelle die „proletarische Denkweise“ treten solle. HOP