Protest gegen Lager Horst

FLÜCHTLINGE 150 Demonstranten fordern Aus für Unterkunft

Rund 150 Menschen haben im mecklenburgischen Nostorf / Horst gegen die von Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam genutzte Asylbewerberunterkunft protestiert. Sie kritisierten gestern die Bedingungen in dem Lager und forderten seine Abschaffung. Horst sei „ein Sinnbild für institutionellen Rassismus“, hatte das Netzwerk „Stop it!“ im Vorfeld mitgeteilt. Das „gefängnisähnliche Lager“ existiere seit 20 Jahren „verbannt aus der öffentlichen Wahrnehmung“. Die Bewohner seien von fast jeder Infrastruktur abgeschnitten, würden „systematisch entmündigt und erniedrigt“.

Die Einrichtung existiert seit 1993, seit 2005 ist sie auch Abschiebelager. Hamburg bringt seit 2006 Flüchtlinge dort unter: 200 der rund 600 Plätze werden für die Hansestadt vorgehalten. Laut dem Schweriner Innenministerium leben derzeit 420 Asylbewerber in Horst.  (epd)