Griechenland: Plan B der Linken

ATHEN taz | Alekos Alavanos ist immer für eine Schlagzeile gut. Anfang April gründete der ehemalige Chef des Linksbündnisses Syriza eine auf ihn zugeschnittene Partei mit dem bezeichnenden Namen „Plan B“ – für Griechenland, versteht sich.

Laut Alavanos soll das krisengeplagte Land aus dem Euro austreten, die Banken nationalisieren, sich in Volkskomitees organisieren und auf Landwirtschaft oder Tourismus setzen. Über Details will der Linkspolitiker in einer Gründungsversammlung am 18.Mai sprechen.

Kurioserweise gilt der Exkommunist Alekos Alavanos als politischer Ziehvater des aktuellen linken Oppositionschefs Alexis Tsipras, mit dem er nun um die Linksstimmen im Land konkurriert.

Die orthodoxe Kommunistische Partei Griechenlands (KKE) wittert bereits Schlimmes: Offenbar wolle die bürgerliche Presse den Opportunisten Alavanos hofieren, um die Kommunisten zu schwächen, moniert Parteichefin Aleka Papariga.

JANNIS PAPADIMITRIOU