IN ALLER KÜRZE

Weniger Erzieher-Azubis

Die CDU kritisiert die geplante Schließung von zwei Klassen in der Ausbildung von ErzieherInnen. Dies widerspreche dem steigenden Bedarf an Fachpersonal, sagte gestern eine Sprecherin. Die Bildungssenatorin hatte den Plan nicht inhaltlich begründet, sondern damit, dass sie das Geld einsparen müsse, um an den Schulen mehr Lehrkräfte einstellen zu können. Die Klassen waren erst vor zwei Jahren neu eingerichtet worden: Wegen des Fachkräftemangels in Kindertagesstätten. Am heutigen Dienstag beschäftigt sich die Bürgerschaft mit dem Thema.

Bremen ist Chicago

Nach den gewalttätigen Auseinandersetzungen von zwei rivalisierenden Rocker-Banden in der Innenstadt, bei denen am Freitag ein 41-Jähriger lebensgefährlich verletzt wurde, sieht die Gewerkschaft der Polizei „Verhältnisse wie im Chicago der Dreißigerjahre“. Hier würden „ganz offen Kämpfe darum ausgetragen, wer in der Stadt das Sagen hat“, Polizisten würden „sofort angegriffen und können sich nur durch Warnschüsse Respekt verschaffen“, so ein Gewerkschaftssprecher. Vor diesem Hintergrund sei ein „Skandal“, dass Polizeibeamte nicht im selben Umfang von Tarifsteigerungen profitieren würden wie Beamte in anderen Bundesländern und Angestellte im öffentlichen Dienst. Mit den Rockern wird sich am morgigen Mittwoch eine Sondersitzung der Innendeputation beschäftigen.

Standesamt wieder auf

Ab heute finden wieder Trauungen im renovierten Standesamt an der Hollerallee statt. Nach einem Jahr Bauzeit hat Innensenator Ulrich Mäurer die denkmalgeschützte Kaufmanns-Villa aus dem Jahr 1903 gestern wieder eröffnet. Die Sanierung und der Umbau des Gebäudes kostete 3,41 Millionen Euro. Mäurer hatte ursprünglich einen Neubau in der Überseestadt bevorzugt. Das Standesamt ist jetzt teilweise barrierefrei und soll eine bessere Energiebilanz haben.

Schöne Worte für Nord

Eine Erklärung für Bremen-Nord hat am Samstag Bürgermeister Jens Böhrnsen unterzeichnet. Gemeinsam mit VertreterInnen aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft will er „die Stärken und Chancen von Burglesum, Vegesack und Blumenthal hervorheben und kommunizieren“, wie es in der gestern veröffentlichten Erklärung heißt. Und: „Wir wollen Probleme nicht verschweigen, unsere Energie aber auf ihre konstruktive Bearbeitung und Lösung konzentrieren.“ Konkrete Vorstellungen, wie diese Ziele umgesetzt werden könnten, hatten ZuhörerInnen einer Podiumsdiskussion am selben Tag zum selben Thema: Sie forderten nach Angaben von Böhrnsens Sprecher „regelmäßig pendelnde Barkassen auf der Weser zwischen Altstadt und Vegesack, nach Berliner oder Hamburger Vorbild getragen durch Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs“ sowie ein Kino in der Vegesacker Innenstadt und „eine bessere Vernetzung der touristischen Highlights an Weser und Lesum“.

Jugendschöffen gesucht

Die Amtsgerichte sowie das Landgericht suchen Jugendschöffen. Bewerben können sich deutsche StaatsbürgerInnen, die in Bremen wohnen und am 1. Januar 2014 zwischen 25 und 69 Jahre alt sein werden.  (taz)