Wolf Eyes aus Ann Arbor lärmen in Bremen
: Krach für Fortgeschrittene

Es war schon bizarr, als vor knapp zehn Jahren auf Sub Pop Records aus Seattle zwei Alben der Band Wolf Eyes erschienen. Sub Pop hatte einst die Grunge-Explosion vorbereitet und mit dem Erfolg von Nirvana finanziell ausgesorgt. Als Grunge verebbte, wurde es auch still um Sub Pop.

Erst in den frühen Nullerjahren gelang es, die auch künstlerische Krise zu überwinden, mit Veröffentlichungen eher moderater Indie-Klänge von Bands wie den Shins und The Postal Service erzielte das Label kommerziellen Erfolg, fand aber auch musikalisch Anschluss an die Gegenwart, so mit den brasilianischen Dance-Punks CSS und Wolf Eyes aus Ann Arbor, Michigan, so etwas wie die Anführer eines durchaus bemerkenswerten Noise-Revivals.

Geradezu manisch veröffentlichen die Mitglieder der Band gemeinsam oder mit anderen Projekten ihren Lärm, der an Pioniere wie Throbbing Gristle, die Swans und die Einstürzenden Neubauten erinnert, aber auch an radikalen Metal und Free Jazz andockt, auf jährlich Dutzenden Tapes, CDRs und CDs.

■ Freitag, 21 Uhr, Friese