Kreuzfahrt-Gipfel geht weiter

HAFEN Hamburg berät mit Vertretern großer Reedereien über den Standort eines dritten Cruise-Terminals

Der Kreuzfahrtgipfel in der Hamburger Wirtschaftsbehörde scheint zu einem Erfolg zu werden. Er werde am heutigen Donnerstag „und in den nächsten Tagen fortgesetzt“, teilte Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) am gestrigen Nachmittag nach der ersten Sitzung mit. Beschlossen wurde bereits, die Flughafen Hamburg GmbH zu beteiligen.

Es geht bei dem Gipfel um die künftige logistische Zusammenarbeit. Zu erwarten ist, dass künftig mehrere Hundert Fluggäste rasch zum Start ihrer Kreuzfahrt in den Hafen gebracht werden müssen und nach Ende der Reise wieder zurück zum Flughafen. Hamburg erwartet in diesem Jahr 173 Kreuzfahrtschiffe mit insgesamt mehr als 500.000 Fahrgästen – in den nächsten Jahren sollen diese Zahlen weiter steigen. Dafür wird neben den Cruise-Centern in der Hafencity und Altona über den Bau eines dritten Terminals beraten.

An dem Treffen mit Horch und Jens Meier, Chef der Hafenbehörde Port Authority (HPA), nahm auch Giora Israel teil, Vizechef der weltgrößten die Kreuzfahrt-Reederei Carnival aus den USA. Er dementierte jedoch in einem Schreiben an Horch, das der taz vorliegt, der Stadt Hamburg eine Investition von bis zu 186 Millionen Dollar in Aussicht gestellt zu haben. Dennoch hoffe er auf eine „Win-Win-Lösung“.

Die HPA erwägt, für rund 50 Millionen Euro ein drittes Terminal am Kronprinzkai in Steinwerder zu errichten. Allerdings wäre dies nur eine Interimslösung, weil das Areal Mitte des nächsten Jahrzehnts für die Erweiterung der Hafenumschlagsflächen genutzt werden soll.  SMV