SAMMLUNG DAIMLER CONTEMPORARY
: Konzeptuelle Körper oder die Verdrängung des Raums

Kunstsammlungen von Unternehmen leiden manchmal unter Profillosigkeit. Die Kollektion des Chemiekonzerns Bayer, die zurzeit im Martin-Gropius-Bau ausgestellt wird, ist ein Beispiel dafür, weil nicht inhaltlich gesammelt wurde, sondern nach jeweiligem Zeit- und Managergeschmack. Der Automobilhersteller Daimler leistet sich dagegen eine Sammlung mit dezidiert kantigem Profil: Konzeptkunst und Minimal Art. Seit 14 Jahren betreibt das Unternehmen außerdem die Ausstellungsetagen Daimler Contemporary im Haus Huth am Potsdamer Platz. Aus dem eigenen Besitz werden regelmäßig Ausstellungen organisiert, denen anzumerken ist, dass man sich die Sammlung in all ihrer Sperrigkeit immer wieder erarbeiten will. Die Reihe „Conceptual Tendencies 1960s to Today“, deren zweiter Teil „Body/Space/Volume“ nun eröffnet, sucht nach Bindegliedern zwischen Abstraktion und Minimalismus, Avantgarden wie Zero oder Neo Geo und aktueller Kunst. WOE

■ Eröffnung: 18. April, 19 Uhr. Ausstellung bis 22. September, tägl. 11–18 Uhr, Alte Potsdamer Str. 5