Wochenübersicht: Konzert
: Thomas Mauch hört auf den Sound der Stadt

Masha Qrella: Club Josef, Fr, 23 Uhr. 7 €

Mozart: Konzerthaus, So, 18 Uhr. 23–54 €

Zuerst die Servicedurchsage: Die beiden Konzerte mit der Industrial-Legende Throbbing Gristle zu Silvester und Neujahr in der Volksbühne sind schon ausverkauft, nichts mehr zu machen. Da müssen also andere Experimente für das Jahresendprogramm her. Wirklich was Neues. Mal was, das man noch nie gemacht hat. Das ist zugegebenermaßen jetzt nur geraten, aber ich bin mir da in der Sache doch ziemlich sicher, dass die Lesenden dieser Zeilen hier Silvester eher selten bis nie mit bester Orgelmusik beschließen, nicht in einer Kirche. Muss also auch mal gewagt sein: Da gäbe es am Samstag (in der Silvesternacht) in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche am Breitscheidplatz eine Stunde vor Mitternacht ein Konzert mit Mako Kusagaya. Gegeben wird Bach, Pachelbel, Mulet. Eintritt frei. Viele weitere Möglichkeiten finden sich unter www.musikinkirchen.de. Und wenn man mit so was aufgehört hat, kann man damit auch gleich wieder frisch starten. Weil der einzig standesgemäße Einstieg ins Mozartjahr 2006 ist, Mozart zu hören. Gleich mal als Kompaktlösung: Dessen Krönungsmesse, das Konzert für Violine und Orchester G-Dur KV 216 und Arien aus „Idomeno“ und „Don Giovanni“ gibt es mit dem Berliner Sinfonie-Orchester am Neujahrstag um 18 Uhr im Konzerthaus Berlin. Gefeiert wird übrigens der 250. Geburtstag von Mozart, dem neben Falco größten Popweltstar Österreichs. Wer Mozart nur aus dem „Amadeus“-Film kennt, kann ja weiteres Wissen über den Mozart-Eintrag bei Wikipedia schaufeln. Da steht, dass der Komponist eigentlich Johannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart hieß. Und am heutigen Freitag, wenn das neue Jahr noch fern ist, geht man zu Masha Qrella in den Club Josef (im Maria). Die hat noch keinen Wikipedia-Eintrag und macht trotzdem den am schönsten verhuschten Pop Berlins.

Mako Kusagaya: Gedächtnis-kirche, Sa, 23 Uhr. Eintritt frei