Aus für Opel Bochum Ende 2014

AUTOS Aufsichtsrat fällt Beschluss. Arbeiter hatten Sanierungsplan abgelehnt

MÜNCHEN rtr/dpa/taz | Der krisengeschüttelte Autobauer Opel schließt sein Werk in Bochum bereits Ende 2014. Der Aufsichtsrat besiegelte das lang erwartete Aus am Mittwoch offiziell. Das Kontrollgremium habe dem Plan des Vorstands zugestimmt, teilte der Hersteller mit.

Die Opelaner in Bochum hatten Ende März dem Sanierungsplan des Managements ihre Zustimmung verweigert. Der Plan hätte die Produktion des Familienautos „Zafira“ in dem Werk bis ins Jahr 2016 verlängert. Wo das Modell nach 2014 gefertigt werden soll, sei nicht entschieden worden, teilte Opel mit. Man habe mehrere Optionen. Die Belegschaften an den anderen deutschen Standorten hatten dem von der IG Metall ausgehandelten Sanierungsplan zugestimmt.

Im Gegenzug für Zugeständnisse der Beschäftigten in Bochum hatte Opel angeboten, 1.200 der mehr als 3.000 Arbeitsplätze im Lager und einer Komponentenfertigung zu erhalten. Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel kritisierte im Deutschlandfunk jedoch, der Konzern habe der Bochumer Belegschaft keine einzige verbindliche Zusage für ihr Werk gemacht. Bochum stehe „seit Jahren auf der Todesliste“ der Konzernführung. Ob er als Leiter des Betriebsrats Fehler gemacht habe, könne er zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.