WARNSTREIKS BEI DER POST
: Millionen Briefe bleiben liegen

BONN/BERLIN | Viele Postkunden haben gestern vergeblich auf Briefe und Pakete gewartet. Im Tarifstreit mit der Deutschen Post ließen am Morgen bundesweit 3.400 Briefträger ihre Postsäcke stehen. Rund 2,3 Millionen Briefe und über 100.000 Pakete seien nicht ausgeliefert worden, teilte die Gewerkschaft Ver.di mit. Ein Postsprecher bestätigte die Behinderungen. Das Bonner Unternehmen stellt jeden Tag im Durchschnitt mehr als 60 Millionen Briefe und Pakete zu.

„Unsere Mitglieder sind entschlossen. Wir haben die klare Erwartung, dass der Arbeitgeber in der nächsten Tarifrunde ein einigungsfähiges Angebot vorlegen muss“, erklärte Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Bis zum nächsten Treffen am 25. April will Ver.di die Warnstreiks mit regionalen Schwerpunkten fortsetzen. Gestriger Schwerpunkt der Streiks waren die Ballungszentren im ganzen Bundesgebiet. Für die rund 132.000 Tarifbeschäftigten fordert Ver.di 6 Prozent mehr Geld, mindestens aber 140 Euro mehr im Monat. Das Konzernmanagement hat bislang noch kein Angebot vorgelegt, sprach zuletzt aber von konstruktiven Verhandlungen. (dpa)