POLIZEI VERMUTET BRANDSTIFTUNG
: „Haus der Demokratie“ in Zossen abgebrannt

ZOSSEN/POTSDAM | Vollständig abgebrannt ist das von der Bürgerinitiative „Zossen zeigt Gesicht“ genutzte „Haus der Demokratie“ in der brandenburgischen Stadt Zossen in der Nacht zu Samstag. Die Polizei vermute Brandstiftung, so der in Potsdam ansässige Verein Opferperspektive. Das Feuer sei am Freitagabend gegen 23 Uhr entdeckt worden. Im Laufe der Nacht habe die Feuerwehr entschieden, das Gebäude kontrolliert niederbrennen zu lassen. Der Sachschaden betrage 200.000 Euro.

Das „Haus der Demokratie“ wurde seit September 2009 von „Zossen zeigt Gesicht“ genutzt, einer Bürgerinitiative gegen die Etablierung fester Neonazi-Strukturen in Zossen. In der Brandnacht sollen sich Neonazis der sogenannten Freien Kräfte Teltow-Fläming vor dem Haus gegenseitig fotografiert haben. Nach Angaben der Opferperspektive war das Haus wiederholt Ziel von Anschlägen. Bereits wenige Tage nach Eröffnung 2009 war es mit rechten Parolen und Aufklebern der Freien Kräfte Teltow-Fläming beschmiert worden. Eine Woche später wurde es von bisher Unbekannten schwer verwüstet. (apd)