UNTERM STRICH

Vier Jahre nach dem Tod der Choreografin Pina Bausch wird ihr langjähriges Ensemblemitglied Lutz Förster neuer künstlerischer Leiter des weltweit renommierten Wuppertaler Tanztheaters. Der 60-Jährige soll die Compagnie zunächst bis Ende Juli 2015 leiten. Parallel soll ein Konzept für eine grundlegende Neuausrichtung des von Pina Bausch gegründeten Tanztheaters, das in diesem Herbst sein 40-jähriges Bestehen feiert, ausgearbeitet werden. Förster ist seit 1991 auch Professor für zeitgenössischen Tanz an der Essener Folkwang-Uni.

Das Filmfestival von Cannes hat gestern sein Programm bekannt gegeben. Um die Goldene Palme konkurrieren 19 Filme, unter anderem Takashi Miikes „Wara no tate“ („Shield of Straw“), „Michael Kohlhaas“ von Arnaud des Pallières, „Le passé“ von Ashgar Farhadi, „Venus in Fur“ von Roman Polanski, „Jimmy P.“ von Arnaud Desplechin und „Tian zhu ding“ („A Touch of Sin“) von Jia Zhangke. Auch Steven Soderbergh ist mit „Behind the Candelabra“ vertreten, obwohl er zuletzt davon sprach, mit „Side Effects“ seinen letzten Film gedreht zu haben. Die Brüder Etan und Joel Coen stellen „Inside Llewyn Davis“ vor, und der Däne Nicolas Winding Refn präsentiert „Only God Forgives“, in dem sicherlich eine Menge Blut fließen wird. Der einzige Beitrag einer Regisseurin ist „Un château en Italie“ von Valeria Bruni-Tedeschi. An mangelndem Angebot liegt das nicht: Mit Sofia Coppola („The Bling Ring“) und Claire Denis („Les salauds“) sind zwei große Regisseurinnen eingeladen – allerdings nicht in den Wettbewerb, sondern bloß in die Nebenreihe „Un certain régard“.