NACH AFGHANISTAN-ABZUG
: Noch 800 deutsche Soldaten am Hindukusch

BERLIN | Deutschland will auch nach dem Ende des Kampfeinsatzes in Afghanistan mit 600 bis 800 Bundeswehrsoldaten in dem Land präsent bleiben. Das gab Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) am Donnerstag in Berlin bekannt. Nach seinen Worten ist Deutschland bereit, ab 2015 als Führungsnation befristet auf rund zwei Jahre Verantwortung für den nördlichen Teil des Landes zu übernehmen. Dort hat die Bundeswehr auch bisher das Kommando.

Anschließend sollten sich Ausbildung, Beratung und Unterstützung auf die Region um die Hauptstadt Kabul konzentrieren. Der deutsche Beitrag dazu sollte dann 200 bis 300 Soldaten umfassen.

Die Bereitschaft zu einem Einsatz ab 2015 sei an eine formelle Einladung der afghanischen Regierung geknüpft, sagte de Maizière. Zudem seien eine Resolution des UN-Sicherheitsrats, ein zwischen Afghanistan und Deutschland vereinbartes Truppenstatut notwendig. Die Nato will ihren Kampfeinsatz am Hindukusch Ende 2014 nach 13 Jahren beenden, aber weiterhin mit 8.000 bis 12.000 Soldaten im Land bleiben. (dpa)