Beck’s soll abnehmen

WIRTSCHAFT Der weltweit agierende Mutterkonzern Inbev will bei der Brauerei 262 Stellen streichen

Es geht Inbev ausschließlich um Profitmaximierung, sagt die Gewerkschaft

In Issum am Niederrhein wurde gestern über die Zukunft der Brauerei Beck’s verhandelt – die Geschäftsleitung des Brauereikonzerns Inbev, zu dem neben Beck’s auch das in Issum gebraute Diebels-Bier gehört, und Betriebsrat setzten dort die Gespräche über den geplanten Abbau von 386 Stellen bei Inbev Deutschland fort.

Allein 262 Arbeitsplätze will der Konzern in Bremen streichen, sowohl in der Produktion als auch in der Verwaltung. Insgesamt beschäftigt Inbev 3.000 Mitarbeiter, davon 1.500 in Bremen. Inbev ist eine Tochter des Weltbraukonzerns Anheuser-Busch Inbev. Inbev begründet die Umstrukturierungen mit dem schrumpfenden Biermarkt und einem verschärften Preisdruck. „Wir kommen nicht drum herum, schlanker zu werden“, sagte Unternehmenssprecher Henrik Oliver von Oehsen.

Die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) kritisiert Inbev für den geplanten Stellenabbau: Er basiere nicht auf einem negativen Ergebnis, sondern ausschließlich auf weiterer Profitmaximierung.

NGG-Geschäftsführer Dieter Nickel erwartete von den Issumer Gesprächen, die gestern Nachmittag begannen, nur wenig. Er erwartete nicht mehr als „das übliche Geschwafel, mit dem irgendwelche Marionetten der Unternehmensleitung eine Power-Point-Präsentation“ abspulen. FEZ