DISKUSSION UM STANDORT FÜR ZENTRAL- UND LANDESBIBLIOTHEK: Lüscher sieht Chance für ein Bildungsquartier

Die Ansiedlung der Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) auf dem Tempelhofer Flughafengelände könnte ein ganzes „Bildungsquartier“ im südwestlichen Zipfel des Areals begründen. Rund um die ZLB könnten sich Verlage etablieren sowie Einrichtungen, die sich mit Wissensmanagement befassen, sagte Senatsbaudirektorin Regula Lüscher am Montag. Auch auf die Gewerbesiedlungen südlich von Tempelhof würde das ihrer Meinung nach ausstrahlen. „Man kann sich durchaus vorstellen, dass die ZLB ein Impuls sein kann.“

Lüscher sieht die Bibliothek als Aushängeschild für Tempelhof – wenn die Einrichtung denn kommt. Bislang sind die Bestände auf die Häuser am Halleschen Tor und an der Breiten Straße in Mitte aufgeteilt; beide Gebäude sind marode und zu klein. Entschieden ist noch nichts. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) möchte den Neubau, Abgeordnete der rot-roten Koalition sind dagegen. Der Senat rechnet mit Kosten von bis zu 270 Millionen Euro. Im Haushalt für dieses und nächstes Jahr ist der Posten nicht eingestellt. Klar indes ist: In Frage kommt laut Lüscher ausschließlich der anvisierte Standort nahe der S-Bahn-Station Tempelhof. PEZ