Editorial

Warum „Fortschritt“? Der Fortschritt als Selbstzweck und Kampfbegriff der westlichen Moderne ist ziemlich erledigt. „Fortschritt und Entwicklung wurden zum Mythos und haben uns eine sozialökologische Krise eingebrockt“, schreibt ein Leser aus Leipzig warnend. Aber soll das klare Wort Fortschritt ewig unter dem sprachlichen und ideologischen Missbrauch leiden? Es gibt auch beispielhafte Projekte, sinnvolle Forderungen. Sie müssen keinem großen historischen Plan folgen, aber konkrete Probleme von Menschen lösen. Diese Dinge wollen wir mit diesen beiden Seiten in die Zeitung bringen. Verlässlich jede Woche. Da formulieren Fachleute und Fachpolitiker konkret, was zu tun wäre. Korrespondenten interviewen und porträtieren Vorbilder weltweit. Wissenschaftsautoren schildern technische Durchbrüche und warum die nun wirksam werden. Mal sehen, ob man mit solchem Fortschritt nicht doch etwas anfangen kann. TAZ.AM WOCHENENDE