Stress bei Kino-Party

Ruhiges Silvester in Hamburg: Feuerwehr verzeichnet 800 Einsätze, Polizei beendet Massenschlägerei

Eine relativ ruhige Silvesternacht war das in Hamburg, wenn es nach der Einschätzung von Polizei und Feuerwehr geht. Die Einsatzkräfte waren zwar die ganze Nacht „mit dem üblichen Wahnsinn“ wie Verletzungen durch Knallkörper, Kleinbrände und Schlägereien beschäftigt, doch gravierende Ereignisse seien ausgeblieben.

25.000 Menschen rutschen am Hafen bei Regenwetter ins neue Jahr. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) unterstützte Polizei und Feuerwehr mit 48 freiwilligen Hilfskräften, Rettungswagen und einem Boot, zwölf Personen mussten in Kliniken transportiert werden. Nach Mitternacht lösten sich die Menschenmassen schnell wieder auf.

Die Feuerwehr rückte zu 820 Einsätzen etwa so oft wie im Vorjahr aus. „In der Summe jedoch bleibt festzuhalten, dass die erlittenen Verletzungen bis auf wenige Ausnahmen als eher harmlos, wenn auch schmerzlich zu bezeichnen sind“, sagt Feuerwehrsprecher Peter Braun. Ausnahmen: In Berne wurde einem betrunkenen Jugendlichen durch einen Böller der Mittelfinger abgerissen, in Lohbrügge erlitt eine Person durch einen explodierenden Kanonenschlag Gesichtsverletzungen.

Zu einer Massenschlägerei mit vier Verletzten kam es am Neujahrsmorgen bei einer Party im Cinemaxx-Kino. „Davon ein Messerstich ins Gesäß“, so Peter Braun. Bereits zu Beginn der Party war es zu Tumulten gekommen, da hunderte Gäste trotz im Vorverkauf erworbener Eintrittskarten der Zutritt verwehrt worden war. Zu später Stunde steigerte sich die Aggressivität, so dass die Polizei die Feier für beendet erklärte. Bei der Kleiderausgabe an der Garderobe eskalierte die Situation erneut, so dass 90 PolizistInnen eingreifen mussten. KAI VON APPEN