WAS MACHT EIGENTLICH ... die Wasserschutzpolizei im Winter?
: Kleine Eisläufer beschützen

210 Wasserschutzpolizisten (und sicher auch -polizistinnen) leistet sich Berlin gerade noch. Das ist nicht mal eine/r für jeden der insgesamt 231 Kilometer Wasserwege in Berlin. Dabei steigt auf den Flüssen und Seen und auch in den Häfen die Kriminalität. Mit 188 Diebstählen gab es nach Angaben des Leiters der Wasserschutzpolizei, Gerfried Lindner, 11 Vorfälle mehr als im vergangenen Jahr. Es sind aber nur selten Piraten, die die Gewässer unsicher machen. Häufiger als ganze Boote werden nämlich Teile davon geklaut. So seien, sagt Gerfried Lindner, Motoren vor allem bei „Dieben aus dem osteuropäischen Raum“ beliebt.

Neben der Aufklärung solcher Diebstähle oder so unerfreulichen Dingen wie der Bergung von Leichen und Leichenteilen (18 Fälle im vergangenen Jahr) gehört zu den Aufgaben der Wasserschutzpolizisten und ihrer 16 Streifenboote auch die Kontrolle der Berufsschifffahrt, zum Beispiel der korrekte Transport von Gefahrengütern. Allein 1.406 Verstöße gegen die entsprechenden Richtlinien wurden in diesem Bereich bis Ende November 2005 festgestellt, bei weit über 5.000 Kontrollen. Man ahnt ja manchmal als Bürger gar nicht, vor welchen Gefahren man beschützt werden muss!

Wozu dagegen ein Tänzchen auf zu dünnem Eis führen kann, weiß man als Großer. Um Aufklärung und Schutz der kleinen Eisläufer kümmern sich die Wasserpolizisten im Winter: mit Präventionsveranstaltungen, aber auch als mobiler Eisrettungsdienst an Seen und Flüssen. Dann aber vom Land aus und per Auto statt Boot. awi FOTO: WSP